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Freue dich, s'Christkind kommt bald!


Das Christkind kommt bald? Hä, und was ist mit dem Weihnachtsmann? Unsere Einrichtungsleiterin Heike beobachtet schon seit Jahren, dass das Christkind immer weniger Platz in den modernen Weihnachtsgepflogenheiten einnimmt. Aber warum?

Alte Lieder, neue Filme


"Leise rieselt der Schnee, still und starr ruht der See, weihnachtlich glänzet der Wald, freue dich s'Christkind kommt bald!"

Jetzt in der Vorweihnachtszeit hat unsere Einrichtungsleiterin Heike viele Weihnachtsfilme geschaut und allgemein durch die Kinder der Einrichtung die aktuelle Popkultur rund um das Weihnachtsfest beobachtet. Und was ihr ganz stark aufgefallen ist: In den aktuellen Weihnachtsfilmen und auch Weihnachtsliedern ist das Christkind (fast) nicht mehr vertreten. Der Weihnachtsmann hat dem Christkind den Rang abgelaufen!

Weihnachten nicht mehr als Synonym für Christigeburt?


Es wirkt fast schon so, als hätte sich das Weihnachtsfest, in dessen Zentrum sich alles um den geschenkebringenden Weihnachtsmann dreht, vom christlich-abendländischen Weihnachtsfest abgespalten, das die Geburt Jesu und das Christkind selbst als Lichtbringer feiert. Quasi zwei verschiedene Feste. So sind manchen Kindern und Jugendlichen beispielsweise das Christkind oder die Tradition der Christmette an Heiliabend überhaupt keine Begriffe mehr. Und so scheinen auch die Werte, die hinter dem Weihnachtsfest rund um Christigeburt stehen, ebenfalls in Vergessenheit geraten. Dabei wünscht man sich doch noch immer besinnliche und gesegnete Weihnachten und nicht einfach nur geschenkereiche Weihnacht!

Woher der Weihnachtsmann kommt, das wissen wir alle: Er ist eine Erfindung der Werbeindustrie und in den USA beheimatet. Und es spricht natürlich nichts dagegen, wenn sich Eltern dazu entscheiden, ihren Kindern vom Weihnachtsmann zu erzählen, der an Weihnachten durch den Kamin kommt und die Geschenke bringt.

Das Christkind der Licht- und Heilsbringer


Aber es wäre noch viel wichtiger wieder über die Werte zu sprechen, die eben das Christkind vermittelt. Das Christkind bringt selbstverständlich auch Geschenke für die Kinder an Heiligabend, aber es steht eben vor allem für Hoffnung und Liebe. Und für ein Versprechen an die Menschen, dass es auch in dunkelster Nacht ein Licht gibt, das den Weg weist!

Also weg vom komplett materiellen Weihnachtsfest wieder hin zur Bedeutungsebene.

Das wäre wünschenswert: Einfach den Zauber der Weihnacht wieder aufleben zu lassen!

DAs Weihnachtsfest aus Heikes Kindheit


Weiterhin besteht ein starker Kontrast dazu, wie Heike in ihrer Kindheit Weihnachten gefeiert hat:

Für sie war damals als Kind klar, dass das Christkind, also selbst ein kleines Kind, ihr Geschnenke unter den Weihnachtsbaum legt.

Und der Weihnachtsbaum selbst wurde erst an Heiligabend aufgestellt und die Kinder durften erst das Wohnzimmer betreten, wenn der Baum fertig geschmückt war. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass das magisch und geheimnisvoll auf die Kinder gewirkt hat und eben genau das die weihnachtliche Vorfreude noch um ein vielfaches gesteigert hat.

In starkem Kontrast dazu stehen die Weihnachtsvorlieben von Heikes Sohn und dessen Ehefrau. Bei den beiden steht der Christbaum dieses Jahr bereits seit Mitte November und wird so zu einer Art Dekoelement.

Früher war es auch in vielen Familien üblich, und heute vielleicht auch noch, dass die Kinder an Heiligabend nach dem Abendessen (oftmals auch ganz einfache Gerichte. Einer der Klassiker: Würstchen mit Kartoffelsalat) Gedichte vortrugen oder kleine Musikstücke spielten und dann erst, wenn das Glöckchen des Christkindes durften sie zum Christbaum laufen und es gab die Bescherung!

Fazit: Es wäre schön, wenn die Menschen das Christkind wieder in ihre Häuser und Herzen lassen würden!


Wenn auch heute Eltern ihren Kindern wieder die Bedeutung des Weihnachtsfestes, also die Feier Christigeburt und auch die vermittelten Werte näher bringen würden, wäre das ein wahrer Zugewinn! Denn auch die Bedeutung des Schenkens geht leider oftmals verloren.

 

Unser Appell: Ein bisschen weniger Weihnachtskonsum und ein wenig mehr Liebe und Zeit schenken!