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Das Puppenhaus


Wir möchten euch gerne das nächste tolle Bastelprojekt vorstellen: Ein Puppenhaus aus Schuhkarton.

"Alles was entsteht, was Menschen bauen, entsteht zuerst im Bild. Ein Bild, dass der Erbauer vor dem inneren Auge sieht. Es entsteht aus einer Notwendigkeit, aus einem Wunsch, aus einer Not heraus. Es ist eine wunderbare Fähigkeit, aus einer Intuition, aus der Inspiration ins Handeln und ins Erschaffen zu gehen." Diese Gedanken hat unsere Einrichtungsleiterin Heike Geiges über dieses Puppenhaus geäußert.

Von der Idee bis zur Umsetzung


Im Rahmen der Einzelbetreuung unseres Sonnenhofkindes wird oft gebastelt bzw. sich künstlerisch betätigt, denn es soll die Kreativität und der Selbstausdruck gefördert werden. Im Prinzip gedanklich motiviert und in Anlehnung an die klassische Kunsttherapie.

Die Idee für das Puppenhaus an sich stammt von unserer Großtagespflegerin Hedwig und kam ganz spontan. Es wurde einfach nachgesehen, was noch alles da war und da schlug sie vor, ein (Puppen-)Haus zu basteln. Die Idee kam gut an und so wurde aus Schuhkartons ein Haus mit vier Räumen gebastelt.

Es entstanden Küche, Wohnzimmer, Badezimmer und Kinderzimmer, alle Räume sehr detailverliebt eingerichtet. Für die Erziehenden war es interessant, zu beobachten, wie das Kind ein Zuhause sieht, also auf was es wert gelegt hat. In der Betrachtung werden dann zwangsläufig Rückschlüsse in Bezug auf das Kind selbst gezogen, denn in der Jugendhilfe wachsen Kinder nunmal selten in einem, nennen wir es, klassischen Zuhause auf.

So auch der Rückschluss aus Heikes Gedanken zum Thema Kreativität und künstlerisches Schaffen.

Die Bedeutung, die wir Dingen beimessen


Nun wohnen also für eine Zeit lang Playmobilmännchen und andere Firguren darin.

Aber auch so ein Projekt, das die Erziehenden vielleicht als bedeutungsschwanger empfinden, darf nicht überbewertet werden. Egal, wie bewusst oder unbewusst das Kind sein Meisterwerk gestaltet: Letzten Endes entscheidet es selbst darüber, wie gut es gehütet wird.

Und so hat unser Kind beispielsweise das kleine Klebebildchen aus dem Puppenhauskinderzimmer entfernt, da es in der Nacht leuchtet und es wohl besser unter dem eigenen Kopfkissen aufgehoben ist.