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Socken stopfen!


Thema Nachhaltigkeit! Warum die Lieblingssocke wegwerfen, nur weil sie ein Loch im Fersen- oder Zehenbereich hat? Und was hat "Fast Fashion" damit zu tun?

Hier am Sonnenhof legen wir großen Wert auf eine nachhaltige Lebensweise, aber auch darauf, dass die Kinder Fertigkeiten, wie beispielsweise Handarbeit, erlernen. Wir möchten den Kindern und Jugendlichen vermitteln, dass sie Fähigkeiten besitzen, mit denen sie sich selbst Helfen und gleichzeitig eine nachhaltige Lebensweise pflegen können.

Socken stopfen ist im Prinzip überhaupt nicht schwer! Man benötigt ein Stopfei, das man an die Stelle in die Socke hineinschiebt, wo sich das Loch befindet. Dieses Ei gibt der Socke die notwendige Stabilität, um das Loch wieder mit Nadel und Faden stopfen zu können. Weiterhin braucht man einen farblich passenden Faden und eine (Stopf-)Nadel.

So geht's


Ist das Stopfei an der richtigen Stelle platziert, näht ihr zunächst einen Rand rund um das Loch und verknotet den Faden gut. Daraufhin näht ihr einmal quer über das Loch und verknotet den Faden wiederum fest. Und im nächsten Schritt kreuzt ihr in einer Art Webetechnik den quergenähten Faden wiederum, sodass sich das Loch nach und nach komplett schließt. Und fertig.

FAST FASHION


Große Bekleidungsfirmen, wie H&M, ASOS oder auch ZARA gelten als Fast-Fashion-Label, das bedeutet, sie wechseln ihre Kollektionen in sehr schnellen Abständen, manche sogar alle elf Tage. Und nun kommt der Knackpunkt: Die "alte", also die in diesem Zeitraum nicht verkaufte Kleidung, ist sozusagen wertlos für die Ketten, da sie eben von der neuen Kollektion abgelöst wurde.

2017/2018 wurde publik, dass der schwedische Kleidungskonzern H&M diese rückläufige Ware sogar verbrennt. Der Aufschrei war groß! H&M solle doch besser diese Kleidung spenden als sie zu verbrennen!

Greenpeace hat die ganze Sache in einem Artikel aufgearbeitet. Der Artikel beschreibt die Bemühungen der Umweltorganisation, die Industrie zu einem Umdenken und nachhaltigem Handeln zu bewegen, nicht zuletzt über den Gesetzgeber.

Was können wir tun?


Wir können bewusst leben, indem wir diesem künstlich geschaffenen Bedürfnis - alle elf Tage neue Kleidung - sehenden Auges begegnen. Es ist schlichtweg nicht notwendig, sich innerhalb eines vierzehn-Tage-Zyklus' neue Kleidung zuzulegen. Es ist sinnvoll sein Geld in wertige und nachhaltige Kleidung zu investieren und nicht in schnell und billig produzierte Kleidung. Kauft man in den oben genannten Geschäften ein, so sollte man sich auf die saisonalen Einkäufe beschränken, also je Jahreszeit prüfen, ob und was benötigt wird.

Orientierungshilfe bieten Zertifizierungssiegel für Kleidung:

Und nicht zuletzt können wir Kleidung mit kleineren Mängeln ausbessern, um sie weitertragen zu können. Also stopft eure Socken!

Ein Video von Christoph und der Maus

So geht Socken Stopfen