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Ein magisches Plätzchen


Ein magisches Plätzchen im Niemandsland. Direkt an unser Gelände angrenzend befindet sich ein Fleckchen Erde, das offiziell niemandem gehört. Und doch lockt es Mensch und Tier an, oder gerade deswegen?

Mitten im Niemandsland und doch so nah am Geschehen


In den letzten Jahren hat sich dieser kleine Platz zu einem wahren Ort der Kontemplation am Sonnenhof entwickelt. Denn an diesem Ort kann man seinen Blick ungestört in den Wald schweifen lassen, man ist aber trotzdem nicht von anderen zu beobachten und bekommt dennoch mit (,wenn man möchte), was in Richtung Haupthaus am Sonnenhof vor sich geht.

Bevor dieses Plätzchen entstand, war unsere Einrichtungsleiterin Heike auf der Suche nach einem ruhigen Ort im Wald, an dem sie gut meditieren konnte oder eben eine stille Stunde verbringen.

Und ihre Wahl fiel auf diesen Ort, der tatsächlich eine magische Aura verströmt, die nicht nur wir Menschen verspüren. Denn, wenn man hier eine Weile ganz ruhig und entspannt sitzt, dann läuft, fliegt bzw. hüpft so manches Tier an der weißen Bank vorbei.

So sichten wir hier immer wieder einen riesengroßen braun-grauen Feldhasen, ein männliches Fasanenduo, Eichhörnchen und ein einzelnes Reh. Auch Igel und viele Vogelarten kann man hier sehen und hören. Es wirkt so, als fühlten sich hier viele Lebewesen wohl oder eben hingelockt.

Der entstehungsprozess


Doch bis dieser Ort zu seiner jetzigen Ausgestaltung kam, durchlief er einen kleinen Prozess. Denn der Boden in dieser Ecke ist sehr weich und so waren mitgebrachte Stühle, um darauf zu sitzen, nicht ideal, denn die Stuhlbeine sanken ein.

Letzten Sommer bauten die Kinder an diesem Ort dann einen Steinkreis, den man durch ein Tor betreten konnte, so wurden sie mit diesem Gebilde der besonderen Aura dieses Ortes gerecht. Und in die Mitte des Steinkreises stellten sie die weiße Holzbank. Die weiße Bank lädt dazu ein, seine Gedanken schweifen zu lassen, genauso, wie ein weißes Blatt Papier dazu einlädt, zu schreiben oder zu malen.

Für den Winter haben wir dann im Spätjahr 2021 alles abgebaut und diesen Frühling wieder aufgebaut.

Wer auf dem Foto mit der Bank und unserer Paula genau hinsieht, entdeckt Holzlatten auf denen die Füße der weißen Bank stehen, so sinkt man nicht mehr ein. Eine einfache, aber absolut effektive Lösung.

Nun stand diese Bank aber so unvermittelt in der Gegend rum, da kam unserem Erzieher Marvin und den Kindern des Sonnenhofes die Idee, eine Art natürliche Eingrenzung um die Bank herum zu bauen. Dabei haben sie ausschließlich Äste verwendet, die im Winter und während starker Winde von den Bäumen gekracht sind. Und am Boden dieser natürliche Umzäunung finden sich nun weitere Steine, und diese stammen sogar aus aller Welt, die unser Erziehe Markus gesammelt hat und für dieses Projekt zur Verfügung stellte. So entstand unser lauschiges Plätzchen.

Wir möchten es weiter gestalten und warten nun bereits sehnsüchtig auf den Frühling und wärmeres Wetter.

Ein Ort mit Geschichte


Und dieser Ort hat tatsächlich eine eigene Geschichte zu erzählen. Vor vielen Jahrzehnten stand hier einmal ein sogenanntes Häuslings- bzw. Gesindehaus, in denen früher die Landarbeiter oder Bediensteten der Herrenhäuser untergebracht waren. Das haben wir uns sagen lassen.