· 

Loslassen


Man muss wissen, wann es Zeit ist, loszulassen!

Let it go! Was wir von Elsa lernen können


Wer sich mit Kindern umgibt, der kennt auch Elsa und Anna, die Schwestern aus den Disney-Filmen "Eiskönigin 1" und "Eiskönigin2" und den Titelsong des ersten Films "Let it go!". So trällern auch die Kinder hier am Sonnenhof den sehr eingängigen Song "Let it go!" seit mehreren Jahren immer wieder mal. Aber was heißt "Let it go!" denn auf deutsch? Es bedeutet: "Lass los!" und genau diese Fähigkeit, loszulassen, erlangt Elsa im Film "Eiskönigin 1".

Loslassen?


Was soll aber nun losgelassen werden? Ganz einfach, alles, was ziehen muss!

Hier in der Jugendhilfe geht es beispielsweise ganz konkret um Jugendliche in der Einrichtung, für die es Zeit ist, sich weiterzuentwickeln! Und dabei liegt es eben an uns Erziehern, an der Einrichtungsleitung, diesen Moment, den richtigen Zeitpunkt, zu erkennen.

Warum loslassen?

Um Chancen zu geben!


Warum wir loslassen sollten? Es ist ganz einfach, zum Erwachsenwerden gehört es dazu, das Nest zu verlassen! Jeder Vogel wird flügge und wagt den Sprung aus dem Nest. Und so werden auch Kinder erwachsen und verlassen ihr Zuhause. Als Einrichtung bieten wir Kindern und Jugendlichen analog zu einem Leben in der Ursprungsfamilie ein Zuhause. Somit haben wir die Aufgabe, anstelle der Eltern zu entscheiden, bzw. zunächst zu bemerken, dass es Zeit für einen Perspektivenwechsel der Kinder ist. Hierzu ist ein großes Maß an Selbstreflexion notwendig, denn als Erzieher, Einrichtungsleitung oder als Eltern müssen wir achtsam und sensibel sein, um zu bemerken, wann die Kinder, die Jugendlichen neuen Input brauchen.

Für jedes Bedürfnis die richtige Einrichtung

eine Anlaufstelle bleiben


In Bezug auf die Fähigkeit der Selbstreflexion ist gemeint, dass man hinterfragen muss, wo genau das betreffende Kind "im Leben steht". Also, ob es sich beispielsweise auf einem guten Weg in die Verselbstständigung befindet oder, ob man den Eindruck bzw. eher die Erkenntnis, dass es andere Stellen gibt, die es dem Kind, dem Jugendlichen ermöglicht, sich besser orientieren zu können.

Was uns am Sonnenhof absolut wichtig ist, ist die Möglichkeit, uns immer wieder besuchen zu können. Im Guten und offenen Herzens an unseren Tisch zu sitzen und uns dabei auf dem Laufenden zu halten. Somit lassen wir unsere Schützlinge zwar ziehen, aber bleiben doch immer in Verbindung.

Eines unserer Kinder, das im letzten Jahr unsere Einrichtung verlassen hat, um näher bei seiner Familie sein zu können, pflegt regelmäßigen Telefonkontakt mit unserer Einrichtungsleiterin und wird uns auch in den Ferien einen kleinen Besuch abstatten. Wir feuen uns sehr darüber!