Für viele gilt Maria, die Mutter Gottes, als Sinnbild der Mütterlichkeit. Auch abseits eines direkten Bezuges auf christliche Religion fühlen sich viele Frauen von Maria angesprochen und berührt.
Bereits vor einer Weile ist auf dem Sonnenhof ein Abbild Marias in Form einer ca. 1,50 m großen Marien Statue eingezogen. Aber wie kam es dazu?
Der gute alte Algorithmus
Bereits seit Langem war Heike auf der Suche nach einer kleinen Marienstatue, die ihr Büro zieren sollte. Dabei suchte sie auf den bekannten Kleinanzeigenseiten im Netz. Doch lange Zeit war nicht genau die Statue dabei, die sie tatsächlich ansprach. Dann irgendwann ploppte eine Werbeanzeige unabhängig der eigentlichen Mariensuche während einer online Recherche auf und siehe da: 190 km des Sonnenhofes entfernt wartete eine Maria darauf, abgeholt zu werden.
Ursprünglich gehörte diese Maria zu einem Privathaus, das nun den Besitzer gewechselt hatte. Die neuen Besitzer wollten diese Maria nicht mehr in ihrem Garten aufgestellt haben und so inserierten sie diese fast lebensgroße Statue auf einem Kleinanzeigenportal. Und der gute alte Algorithmus, der selten enttäuscht, weil er immer zu wissen scheint, was wir gerade so brauchen, wenn wir im Netz unterwegs sind, führte Heike und diese Maria zusammen.
Kurz entschlossen erstand Heike diese Maria für sich, doch ihr war auch bewusst, dass sie für ihr Büro zu groß sein würde. Egal, diese Maria galt es, zu retten. So fuhren ein Erzieher, ein Praktikant und zwei Kinder samt des Pferdeanhängers bei noch winterlichen Temperaturen los, diese Maria abzuholen.
Diese Art von Statuen umgibt eine gewisse Aura, da sie alleine schon aufgrund ihrer Größe eine gewisse Menschlichkeit ausstrahlen. Daher waren auch die Kinder der Einrichtung von der Geschichte und der Rettung dieser Maria berührt, sodass sie gerne helfen wollten.
Ein erbarmungswürdiger Zustand
Ein Kunstprojekt entsteht
Als die Maria dann auf dem Sonnenhof ankam, waren alle doch etwas betrübt: Die Maria war in einem erbarmungswürdigen Zustand. Zunächst wurde die Statue dann in der Scheune untergebracht, um sie nicht weiterhin der Witterung auszusetzen. Ein bisschen Ratlosigkeit herrschte aber schon. Wie restauriert man denn überhaupt so eine Statue?
Und manchmal fügt sich einfach alles! Unser Praktikant Markus ist gelernter Maler und schult im Moment auf den Erzieherberuf um. Gemeinsam mit einem Sonnenhofkind widmete er sich dann der Restauration der Statue. In liebevoller Detailarbeit besserten die beiden abgeplatzte Stellen aus und ließen die Maria in neuen Farben erstrahlen.
Und etwas Spannung zum Schluss
Nachdem Maria nun wieder präsentabel war und ihren Sockel beziehen sollte, musste sie ja aus der Scheune auf den kleinen Rasenplatz transportiert werden. Aber wie? Es wurde improvisiert: Mit Hilfe des Traktors und einer aufgenommenen Palette wurde die Maria im Schritttempo von der Scheune hinüber zum Sockel gefahren. Nach ein paar atemlosen Minuten war es aber geschafft! Maria thronte an ihrem Platz.
Ein schönes Plätzchen für Maria
Wenn es eines hier am Sonnenhof im Übermaß gibt, dann ist es Platz. Doch welches Plätzchen eignete sich nun am besten für die Maria im neuen Gewand? Die Sonnenhöfler wollten Maria in ihre Mitte nehmen und so entschieden sie sich für den Rasen zwischen Haupt- und Backhaus.
Dort errichteten die Kinder gemeinsam mit unseren Mitarbeitern Markus, Marvin und Uwe einen Sockel aus Beton, den sie mit Erde befüllten und dann mit Natursteinen umrandeten. Dieser Sockel wird nun immer saisonal bepflanzt. Und das Highlight, im wahrsten Sinne des Wortes: Der Steinsockel bekam sogar eine Beleuchtung, sodass die Maria nachts erstrahlt.
Exkurs: Die Marienverehrung
Maria wird nicht nur im christlichen Glauben verehrt, auch in anderen Religionen ist über Maria zu lesen. Allerdings finden sich keine historischen Quellen über Maria und ihr Leben. All das Wissen über Maria stammt aus der Bibel, wo sie allerdings im Neuen Testament auch fast keine Erwähnung findet.
Der Monat Mai gilt als der Marien-Monat. Maria gilt als Sinnbild des Schaffens neuen (göttlichen) Lebens, was sich auch im Mai wiederspiegelt, wenn der Frühling seine farbenfohe Blumrnpracht zeigt. Auch viele Wallfahrtsorte und Krankenhäuser bzw. Entbindungskliniken sind der heiligen Jungfrau gewidmet.