Wir leben Geschichte Eines unserer Sonnenhof-Kinder besucht die fünfte Klasse des Heilpädagogischen Zweigs der Freien Waldorfschule Oldenburg. Zur Epochenlehre der fünften Klassen gehört auch das große Thema "Olympiade". Und im Gegensatz zur klassischen Schulbildung, wo i.d.R. alles über ein Thema mithilfe von Büchern und des Internets erarbeitet wird, gestalten die Waldorfschulen den Unterricht fächerübergreifend und als ein wahres Erlebnis. Hier ein paar Eindrücke der Olympiade Gewandet wie die Griechen im antiken Griechenland! Von den Trojanern zum Fünfkampf So lesen die Kinder beispielsweise die Ilias des griechischen Dichters Homer (8. Jahrhundert v. Chr.), die den Kampf um die Stadt Ilios beschreibt, die vielen unter dem Namen Troja geläufig ist. Dabei lernen sie Helden wie Achilles und Hektor kennen und erfahren von der List des Trojanischen Pferdes. Da in den griechischen Versepen die Götterwelt der Antike eine zentrale Rolle spielt, erfahren die Kinder auch, welche griechische Gottheit der Schutzpatron welcher Stadt war und welche Attribute den jeweilige Gott kennzeichnen. Homer erzählt beispielsweise in seiner Ilias, wie der Gott Apollo(n) den Trojaner gegen die griechischen Belagerer beisteht. Auch die Lebensweise der Griechen sowie die Kleidung und die Nahrung der antiken Griechen sind Bestandteil des Unterrichts. Und zu guter Letzt natürlich die Olympiade mit dem klassischen Fünfkampf. Eine bunte Tradition Die Waldorfschulen bzw. die Schulen, die nach dem Konzept der Freien Waldorfschulen lehren, pflegen seit ein paar Jahren eine bunte Tradition. Dabei laden die Nachbarschulen sich gegenseitig ein, um sich im klassischen Fünfkampf zu messen und den olympischen Gedanken hautnah zu erleben. Unser Sonnenhof-Kind folgte gemeinsam mit den Kindern seiner Schule dem Ruf der Tobias Schule in Bremen. Wo sie ein ganzes Wochenende gemeinsam Geschichte lebten! Von den Gewändern über das Essen bis hin zu den sportlichen Disziplinen und natürlich der Dekoration fühlten sich alle Teilnehmer in die Antike zurückversetzt. Dabei sein ist ALLES: Das stimmt! Selbstverständlich fehlten bei den Siegerehrungen auch die klassischen Lorbeerkränze nicht! Allerdings wurden nicht nur die sportlichen Erfolge im Weitsprung, 200-m- und 1500-m-Lauf, Diskuswurf und Speerwurf gefeiert, sondern auch die ästhetische Ausführung der einzelnen Disziplinen bewertet. Also punkteten auch Teilnehmer, die den Speer zwar nicht sehr weit warfen, die Technik dafür aber formvollendet ausführten. Was uns begeistert? Und was bleibt hier nun bei den Schülern hängen? Wir können euch stolz berichten: Einiges! Begeistert erzählt unser Sonnenhof-Kind uns alles rundum das Thema Antike und Olympia. Dieses Wissen hat es mit Spaß und Freude angehäuft. Und zusätzlich sogar mit dem eigenen Körper erlebt: Sozusagen vom Muskelgedächtnis ins Hirn! Wir wünschen uns mehr solcher Unterrichtseinheiten auch an Regelschulen und freuen uns sehr über das Engagement der Freien Waldorfschule Oldenburg und der Tobias Schule Bremen.
... Spinat macht stark! Was macht man, wenn man vier Kilogramm Spinat geschenkt bekommt? Natürlich seeeehr viel Spinatlasagne! Wir bedanken uns nochmal ganz herzlich beim Spender :-) Hier ist unser Rezept für eine große Auflauffrom 1000 g Spinat, frisch dann blanchiert 2 Zwiebeln 1 Knoblauchzehe 400 g Tomaten, passierte 2 EL Oregano 2 EL Basilikum Öl (zum Andünsten) 500 g Schmand 200 g Mozzarella Salz, Pfeffer, Zucker Muskat Lasagneplatten 200 g Parmesan Den Ofen auf 180 Grad vorheizen und dann ca. 45 backen. Sollte die Lasagne zu schnell dunkel werden, noch mit Alufolie abdecken. Der Test: Kann man mit einem Streichmesser, wie durch Butter schneiden, ist die Lasagne Fertig. Und als Beilage ein bunter Salat! Anleitung 1. Das Öl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen und darin zunächst die gehackten Zwiebel und den gepressten Knoblauch kurz andünsten und dann den frischen Spinat darin zerfallen lassen 2. Den agedünsteten Spinat mit passierten Tomaten ablöschen. Mit Salz, Pfeffer, einer kleinen Prise Zucker und Kräutern würzen 3. Eine Auflaufform etwas einfetten. Darin zunächst eine Schicht der Tomaten-Spinat-Masse mit etwas Schmand bestreichen und mit etwas Mozzarella bedecken. Nun die erste Schicht Lasagneplatten darüber legen 4. Tomaten-Spinat-Masse, Schmand, Mozzarella und Lasagneplatten im Wechsel aufeinander schichten 5. Die Masse sollte die oberste Schicht bilden 6. Zum Abschluss mit Parmesan bestreuen und goldbraun backen Wir wünschen einen guten Appetit! PS: Unsere Jungs waren die Köche und haben anstelle der einen Zehe Knoblauch zwei ganze Knollen verarbeitet ;-)
0 Kreativ und nachhaltig: Wir retten Topfpflanzen
Wir alle gehen mindestens einmal pro Woche an ihnen vorbei: Topfpflanzen, die draußen vor den Supermärkten in Rollwägen zum Verkauf stehen. Aber was passiert eigentlich mit den Topfpflanzen, die im Einzelhandel nicht verkauft werden? Genau diese Frage hat sich unsere Mitarbeiterin Renate gestellt und einfach mal nachgefragt, ob wir die oft schon in Mitleidenschaft gezogegen Topfpflanzen zum günstigeren Preis bekommen können. Und siehe da, wir haben die Blumen zum Schnäppchenpreis ergattert. Auch ein Nachbar des Sonnenhofes hat uns fünf Paletten Pflanzen geschenkt und für diesen lieben Nachbarn haben wir gemeinsam einen Apfelkuchen gebacken, um uns bei ihm zu bedanken. Blumen gerettet und nun? Nachdem wir die Blumen auf den Sonnenhof gebracht haben, war klar, sie müssen aufgepeppelt werden. Und natürlich auch umgetopft. Also haben wir uns gedacht, wir lassen unserer Kreativität freien Lauf: Her mit den Keramiktöpfen und den Farben! Jetzt wird's BUNT Unser fertiges Werk! Diese Töpfe anzusehen macht einfach gute Laune. Nachdem die Farbe getrocknet ist, befüllen wir die Töpfe mit unserer selbstkultivierten Erde und geben den geretteten Pflanzen ein neues Zuhause. Das schöne an diesem kleinen Turbo-Kunstprojekt ist das Thema Nachhaltigkeit. Wir haben Pflanzen eine zweite Chance gegeben, die sonst wahrscheinlich früher oder später im Müll gelandet wären. Mit ein bisschen Pflege und Liebe schaffen es auch diese vergessenen Topfpflanzen wieder zu erblühen. So verschönern wir unseren Garten hier am Sonnenhof und geben diesen Blumen ein neues Zuhause.
Wir freuen uns, ein neues Kind am Sonnenhof begrüßen zu dürfen. Damit unser großes Areal auch ausreichend erkundet werden kann, hat uns die Gemeinde Goldenstedt ein Laufrad zur Verfügung gestellt. So kann jeder Winkel des Sonnenhofes locker erreicht werden. Und am Abend gehts dann ausgepowert, aber glücklich ins Bett!
0 Unser Garten: Ein Einblick in unsere Seele
Wir haben das wunderbare Osterwetter genutzt und uns an die Gartengestaltung gemacht. Erdbeeren, Kartoffeln und Tomaten: Wir schaffen mit den eigenen Händen! Wir haben uns diese Saison für Erdbeeren (erstes Foto), Kartoffeln (mittleres Foto) und Tomaten (unteres Foto) entschieden. Diese Früchte und dieses Gemüse pflanzen wir hier in unserem eigenen Garten an, der uns genügend Platz und natürliche Ressourcen bietet. Großmutters Wissen bewahren Was Großmutter noch wusste, ist vielen Enkeln mittlerweile abhanden gekommen.Ist es nicht faszinierend, und das nun ohne Wertung, dass viele Kinder und Jugendliche fast schon blind ein Smartphone konfigurieren können, aber nicht genau wissen, wie man eine Pflanze richtig setzt? Hierbei geht es nicht darum, wer es genau versäumt hat, solch elementares Wissen weiterzugeben, sondern zu erkennen, dass es sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem handelt. Um welches Problem handelt es sich hier konkret? Es geht darum, dass unsere Gesellschaft sich immer mehr von natürlichen Prozessen abgrenzt, sodass manchen Kindern nicht einmal mehr bewusst ist, dass eine Kartoffel zunächst aus der Erde gegraben werden muss, bevor man sie frittieren kann. Um auf das Beispiel des Smartphones zurückzukommen. Es gibt hier kein besser und kein schlechter, sondern eine Gleichwertigkeit. Denn Kinder befinden sich heutzutage in einem mediendominierten Setting und es ist absolut unabdingbar ihnen einen verantwortungsvollen und kompetenten Umgang mit Dingen wie WhatsApp, Snapchat und Co. zu lehren, aber was nicht auf der Strecke bleiben darf, sind Kompetenzen, die uns schlichtweg zum tatsächlichen Überleben dienen. So haben wir beispielsweise gelernt, wie man eine Pflanze wassersparend und effizient gießt oder wie man selbst Dünger herstellt. Gartenbau: Elementarer Bestandteil unserer Naturpädagogik Der Gartenbau ist ein wichtiges Element unseres naturpädagogischen Ansatzes hier im Sonnenhof und bevor wir zur Tat schreiten konnten, haben wir uns ein Grundwissen über das Anpflanzen, Pflegen und Ernten von Gemüse angeeignet.Durch das Arbeiten in der Erde erfahren die Kinder einer Entschleunigung des Alltags. Dabei ist es für viele heilsam mit den Armen bis an die Ellbogen in der Erde zu stecken und einfach mal nur zu spüren. Hierbei erleben viele unserer Kinder dieses Einswerden mit der Natur zum ersten Mal und entdecken ungeahnte Seiten an sich.Weiterhin verleiht das Arbeiten im Garten Selbstvertrauen und auch Kompetenzen, die heutzutage nicht mehr selbstverständlich sind. So erfahren unsere Kinder ein regelrechtes Erfolgserlebnis, wenn die anstrengende Arbeit im Garten im wahrsten Sinne des Wortes Früchte trägt. Auch das Übernehmen von Verantwortung und das konsequente Begleiten und Betreuen eines Projektes wird hier im kleinen und entspannten Rahmen erlernt. Diese beiden Kompetenzen können hier beim Gartenbau angelegt und später in den Alltag übertragen werden. Letzten Endes kann man das Sachverständnis der Kinder für den Gartenbau als Alleinstellungsmerkmal bezeichnen, was ihnen später einmal in irgendeiner Weise eventuell zugute kommen kann. "Die Idee des Meeres ist in einem Wassertropfen vereint" (Benedictus D'Espinoza, 1632-1677) Diese Weisheit des holländischen Philosophen Benedictus D'Espinoza lässt sich genauso gut auf einen Gramm Erde übertragen. Aber was genau bedeuten diese Worte?Man kann sie so deuten: Der Mensch versucht sich ständig selbst zu übertreffen. Sei es nun beruflich, bei sportlichen Herausforderungen oder sogar im privaten Bereich. Doch was uns diese Worte lehren können ist, dass man sich auf die wesentlichen oder eben die kleinen Dinge des Lebens konzentrieren sollte, egal wie leicht sie zu übersehen sein mögen. Denn genau diese kleinen Dinge lehren uns das Leben. So wie also ein Tropfen Wasser uns ein Gefühl für das ganze Meer geben kann oder ein Gramm Erde uns die Art des organischen Wachsens und Seins lehrt, so lehren uns auch unsere Kleinsten, die Kinder, was es bedeutet, Mensch zu sein. Viel zitiert, aber genau auf den Punkt gebracht passt hier das Zitat aus dem wunderbaren Werk "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry: "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar"! So können wir selbstverständlich nicht die Zusammensetzung eines Wassertropfens oder die verschiedenen Mineralien und Partikel in einem Gramm Erde mit dem bloßen Auge erkennen, aber wir können uns Zeit nehmen und uns darübr bewusst werden, dass der noch so kleinste Teil eines Wesens ein unabdingbarer Bestandteil des großen Ganzen ist. Und zum Schluss: BOKASHI! Was sich nach einem japanischen Schlachtruf anhört, ist schlichtweg selbsthergestellter Dünger. Das Wort "Bokashi" bedeutet "fermentiertes organisches Material". Und wir haben die Bokashi-Methode benutzt, um unseren eigenen Dünger herzustellen. Schaut euch die beiden Videos von Gartengemüsekiosk auf Youtube an und viel Spaß beim Selbermachen! Erster Teil: Zweiter Teil:
Nicht nur wir Menschen fühlen uns im Frühling wie neu geboren, sondern auch unsere kleinen summenden Freunde, die pelzigen Hummeln! Ab März geht es los Denn in den Monaten von März bis Mai ist es soweit: Die im Vorjahr begatteten Hummelköniginnen erwachen und suchen sich einen Platz, um ihre Eier abzulegen und neue "Hummelstaaten", also ein neues Volk, zu begründen. Ein eigenes Haus für die Hummeln Und wir hier im Sonnenhof haben uns gedacht, dass es doch kein schöneres Willkommensgeschenk gibt, als eine bezugsfertige Wohnung für diese kugelrunden Insekten! Daher haben wir uns eine gute Bauanleitung gesucht und auf Grundlage dieser gemeinsam das Bauprojekt umgesetzt. Wusstet ihr, dass Hummeln auch zu den Bienen gehören? Nein? Dann findet ihr weitere Infos über Hummeln auf der Internetseite des NABUs. Alle Insekten sind in Gefahr Doch nicht nur Hummeln bedürfen unserer Hilfe. Laut NABU sei "die Biomasse der Fluginsekten" im Allgemeinen in vielen Teilen Deutschlands in den letzten 30 Jahren um 80 Prozent zurückgegangen. Ein Grund dafür: Der Mensch zerstört die Lebensräume der Insekten. Anstieg des Nützlingssterbens Demzufolge stellt dies eine dramatische Störung des natürlichen Kreislaufes dar. So sterben Nützlinge, wie Bienen und Hummeln aus, die Nahrungs- sowie Wildpflanzen bestäuben. Doch nicht nur das Übereleben der Pflanzenwelt hängt von den Insekten ab. Käfer, Schmetterlinge und Co. sind auch die Nahrungsgrundlage von Vögeln und vieler Tiere. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn diese plötzlich keine Nahrung mehr finden würden und auch der letzte Apfelbaum keine Früchte mehr trägt. Ein "Hotel" für Insekten Da der Mensch beispielweise durch die moderne monokulturelle Landwirtschaft Insekten-Lebensräume vernichtet, ist es essenziell, dagegen zu wirken. So haben wir uns daran gemacht, neben dem Hummelhaus auch anderen Insekten eine Herberge zu bieten. So haben wir mit der Hilfe eines guten Freundes auch ein Insektenhotel gebaut. Die pädagogischen Grundgedanken Die tiergestützte Pädagogik bildet einen der Grundpfeiler unserer Arbeit mit und am Kind hier im Sonnenhof. Auch die Projekte "Hummelhaus" und "Insektenhotel" dient dazu, unseren Schützlingen den Kreislauf der Natur näherzubringen. Es sensibilierst die Kinder ebenfalls für die Themen Lebensräume und Artenschutz. Auch die Förderung handwerklicher Fähigkeiten und das gute Gefühl, das sich bei den Kindern durch die Arbeit mit den eigenen Händen einstellt, stehen im Fokus dieser Projekte. Die Kinder haben hier ein unmittelbares Feedback ihrer starken Leistung. Sie haben es geschafft, sich von der Konzeption über die Umsetzung bis hin zum fertigen (Hand-) Werk, zu konzentrieren und dabei zu bleiben und können am Ende des Tages zufrieden sagen, sie haben etwas für die Umwelt und für sich getan! Die Bauanleitung für das Hummelhaus findet ihr hier beim Datschenmän: Die Bauanleitung für das sinnvolle Insektenhotel von Werner David gibt es hier: Es ist wichtig anzumerken, dass sich nicht jede Art von Insektenhotel tatsächlich als sinnvolle Unterkunft eignet, somit hier unsere Empfehlung. Und nun, viel Spaß beim Nachbauen Wir wünschen euch viel Freude beim Nachbauen und den Hummeln wünschen wir viele fleißige Handwerker! Weitere hilfreiche und interessante Links zum Thema Biene sucht Blüte Wildbiene